Der WebZwerg ist ein einfach zu konfigurierender, minimalistischer HTTP- Server. Der WebZwerg ist - obwohl erlaubt - nicht für öffentlichen oder gewerblichen Einsatz geeignet. (Download 45 kB: WebZwerg.zip.)
Größter und wichtigster Vorteil des WebZwergs ist, dass er einfach zu konfigurieren ist. Wer's ganz einfach haben will, legt WebZwerg.exe in das Verzeichnis, aus dem der HTTP-Server die Dateien lesen soll. Wird WebZwerg dann mit einem simplen Doppelklick gestartet läuft der HTTP-Server automatisch auf Port 80, und alles sollte flutschen.
Mit ein paar HTML-Dateien wird dem Smart-TV oder anderen HTML5-Browsern auf einfache Weise die MP3-Sammlung zugänglich gemacht. Wie so was in HTML5 geht, zeigt z. B. Der Audio Player, der als Beispiel Mp3- und Ogg-Dateien von Archive.org über HTML5-Browser abspielt, aber auch mit lokalen Mp3-Datein ganz wunderbar funktioniert. Der HTML5 Audio Player liefert ein zweites Beispiel.
Inhalt
▪ Ein paar Worte zur Sicherheit
▪ WebZwerg konfigurieren
▪ WebZwerg läuft...
▪ Browser-Adresszeile ausfüllen
▪ Die Web-Seiten planen
▪ Sonstiges
Beim ersten Start von WebZwerg meldet sich die Windows-Firewall (bzw. eine andere Personal Firewall) und fragt, ob es WebZwerg weiterhin blockieren soll, ob es WebZwerg nicht mehr blockieren soll oder ob später erneut nachgefragt werden soll. Wenn Sie Webzwerg nicht dauerhaft einsetzen wollen, genügt es, erneut nachfragen zu lassen.
Falls Sie WebZwerg versehentlich blockiert haben, können Sie bei einem neuerlichen Start die Blockade aufheben.
Stellen Sie auf jeden Fall sicher, dass WebZwerg, wenn Sie ihn starten, auf keine sensiblen Daten Zugriff hat. Sensible Daten wären z. B. persönliche Fotos, Texte, Einkommenssteuererklärungen, Tagebücher, geniale Erfindungen (die aber das Potential hätten, die Welt zu zerstören) usw.
Gut wäre, wenn Ihr DSL-Modem eine zusätzliche Firewall hätte, die Zugriffe von außen automatisch abblockt. Die meisten DSL-Modems tun das im Auslieferungszustand - sicher ist das aber nicht.
Und zum guten Schluss: Setzen Sie den Parameter -screen nur dann ein wenn Sie die Funktion auch wirklich nutzen. Mehr dazu im folgenden Abschnitt.
Optionale Parameter stehen in eckigen Klammern [ ].
Aufruf:
WebZwerg
[-root Verzeichnis]
[-port Zahl]
[-file-off]
[-screen]
[-help]
-root Verzeichnis
C:\Musik
"C:\Dokumente und Einstellungen\Standard\Eigene Dateien\Eigene Musik"
-root Verzeichnis
nicht angegeben wird,
nimmt der WebZwerg die Dateien aus dem Verzeichnis, aus dem WebZwerg.exe
gestartet wurde.
-port Zahl
-port Zahl
nicht angegeben wird, läuft der
WebZwerg automatisch auf Port 80. Das ist HTTP-Standard. Jeder Browser
redet HTTP-Server im Normalbetrieb auf Port 80 an.
-file-off
-screen
-help
Nach dem Start von WebZwerg zeigt er ein einfaches Dialogfenster mit einer Liste an.
Jeder Listeneintrag beginnt mit Datum und Uhrzeit. Dann folgt die eigentliche Meldung.
-file-off
gesetzt war.Es ist besonders lästig bei Smart-TVs, aber leider muss die IP-Adresse des Computers, auf dem WebZwerg läuft, händisch eingetragen werden.
Dieses Beispiel würde die Datei index.htm liefern:
http://192.168.2.10
Dieses Beispiel würde die Datei default.htm liefern:
http://192.168.2.5/default.htm
Dieses Beispiel würde die Datei 60er/Hits.html liefern:
http://192.168.2.103/60er/Hits.html
Damit die obigen Adressbeispiele funktionieren können, müssen die
IP-Adressen durch jene IP-Adresse ersetzt werden, die WebZweg nach dem Start
in einer seiner ersten Zeilen meldet. Beispiel:
2012-01-11 20:36:36 r5t1 ip: 192.168.2.10 port: 80 screen: off root: C:\Musik
Hier wäre also Rrfolg versprechend: http://192.168.2.10
Zum Testen, ob WebZwerg überhaupt HTTP-Anfragen beantwortet, kann auf
dem gleichen Computer, auf dem auch WebZwerg läuft, ein Browser mit
folgender Eingabe beschickt werden: http://127.0.0.1
Bei http://127.0.0.1
sollte wenigstens eine neue Zeile in WebZwergs
Dialog-Liste erscheinen. Im Browser-Fenster sollte der Inhalt von index.htm angezeigt werden bzw. eine
Fehlermeldung oder was Entsprechendes.
Die Standard-Einstiegsseite ist index.htm. Das ermöglicht, dass der Surfer
nur z. B. http://192.168.2.1
in das Browser-Adressfeld eingeben muss, und
der Pfad von WebZwerg automatisch auf http://192.168.2.1/index.htm
erweitert wird.
In index.htm können dann die Links zu den HTML-Seiten stehen, die für das surfende Publikum eigentlich interessant sind.
Die meisten wissen das, aber...
Wichtig ist, dass bei Links, die ins lokale Dateisystem weisen, relative Pfade benutzt werden. Alles andere funktioniert nicht.
Lokale Daten sind nur zugänglich, wenn sie innerhalb des Root-Verzeichnisses von WebZwerg liegen oder einem Unterverzeichnis.
Pfade zu Dateien ins Internet schreibt man inklusive Protokollangabe:
http://www.archive.org/download/freemusiccharts2007top10Juni/uriko-questions.mp3
Ansonsten liefert das Projekt Selfhtml meist gute Tipps für viele Fragen rund um HTML.
WebZwerg läuft ab Windows XP.
Unterstützte HTTP-Kommandos sind GET und HEAD.
Beispiele:
http://127.0.0.1/screen
http://127.0.0.1/screen.jpg
http://127.0.0.1/screen.png
Alle drei Beispiele liefern den gesamten Bildschirminhalt als Bitmapdatei.
http://127.0.0.1/screen0,0-50%,50%.bmp
http://127.0.0.1/screen50%,50%-100%,100%.jpg
http://127.0.0.1/screen25%,25%-75%,75%
Beispiel 1 liefert die linke, obere Ecke der Bildschirmanzeige.
Beispiel 2 liefert die rechte, untere Ecke.
Beispiel 3 liefert die Mitte als Bildschirmfoto.
http://127.0.0.1/screen0,0-100,200
http://127.0.0.1/screen10%,20%-250,150
Beispiel 1 liefert die linke, obere Ecke der Bildschirmanzeige 100 Pixel
breit und 200 Pixel hoch.
Beispiel 2 liefert aus dem linken oberen Bereich des Bildschirms eine
Bitmapdatei, die 250 Pixel breit und 150 Pixel hoch.
Hinweis: Da die Bildschirmfotos kein generelles Web-Format haben, funktioniert das Kommando eventuell nur auf Windows-Computern.
Anregung, Kritik und Fehler-Reports bitte per E-Mail an Thilo Brai.
Thilo Brai, 2012